PNOZ m B0 Halbleiterausgang Ansteuerung Mayr Bremse

Glon

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Hallo,

bei einer Neuanlage verwenden wir von der Firma Mayr eine ROBA-stop-M Motorbremse (24V DC, 29W) und als Sicherheitsschaltgerät ein PNOZ m B0.
Der Halbleiterausgang vom PNOZ kann 2A Dauerstrom vertragen es wird aber darauf hingewiesen, dass bei induktiven Lasten eine ausreichende Schutzbeschaltung vorhanden sein muss. (Handbuch: "Sorgen Sie bei allen induktiven Verbrauchern für eine ausreichende Schutzbeschaltung.")

Die jetzige Projektierung sieht vor das wir über den Halbleiterausgang ein Schütz schalten, welches wiederum die Mayr Bremse schaltet.
Da natürlich Platz immer knapp ist, ist jetzt die Frage:

Kann man die Mayr Bremse direkt am Halbleiterausgang betreiben, bzw. was ist Notwendig um dies zu tun?

Laut Aussage der Firma Mayr sollte der Ausschalttest vom PNOZ kein Problem sein (Handbuch: Dauer max. 330µs).

Ich hoffe ihr könnt mir Helfen und ich lerne vll. noch was dabei ;)
 
Eine FreilaufDiode (in SperrRichtung gepolt oder ein für 24 V dimensionierter VDR = Varistor) kostet nicht die Welt und ist auf jeden Fall als "ausreichende SchutzBeschaltung" zu empfehlen, möglichst nahe an der Spule der Bremse angebracht.

Falls Du doch die Schaltung mit Schütz zwischen HalbleiterAusgang und Bremse verwenden solltest, bitte bedenken, dass auch die Spule des Schützes eine induktive Last darstellt.
In diesem Fall verlängert die SchutzBeschaltung der Bremse die LebensDauer des SchützKontaktes und die (zusätzliche) SchutzBeschaltung der SchützSpule die LebensDauer des HalbleiterAusgangs.

Eine FreilaufDiode führt dazu, dass der Strom durch die induktive Last beim Abschalten kurzeitig fast unvermindert weiterfliesst (aber exponenziell abnimmt).
Bei einem VDR alias Varistor ist der Strom beim Abschalten geringer, dafür aber die entstehende SpannungsSpitze erheblich höher.
Bei einer FreilaufDiode fällt das Schütz (oder die Bremse) mit einer etwas längeren Verzögerung ab als bei Verwendung eines VDR bzw. Varistors.
Sollte diese AbfallVerzögerung kritisch für Deine Anwendung sein, so bist Du mit der Variante VDR/Varistor besser bedient als mit einer FreilaufDiode.
 
Oder Supressordiode.
Wenn Du eine bidirektionale SupressorDiode meinst: OK, ist in etwa mit VDR/Varistor vergleichbar.
Wenn Du aber eine unidirektionale SupressorDiode meinst: :unsure: was soll sie tun, das eine "normale" Diode nicht tun kann? Die Spannung in SperrRichtung müsste > 24 V sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank!
Das mit dem Schütz stimmt natürlich, dort wird auch immer die Freilaufdiode verwendet.

Am liebsten wäre uns etwas fertiges schmales für die Hutschiene.

Ich habe folgendes bei Phoenix Contact gefunden: https://www.phoenixcontact.com/de-d...uer-msr-technik-ttc-6-mov-d-24dc-pt-i-2906859

Wäre auf jedenfalls schön schmal :)

Aber ob dass das richtige ist? :unsure:
Von Wago gibt es folgendes: https://www.wago.com/de/ueberspannungsschutz-sonderelektronik/bauelementklemme/p/280-502_281-609
Das passt eher auf eure Beschreibung, aber leider ist Wago nicht in unserem Standard Sortiment :/
 
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Wenn Du eine bidirektionale SupressorDiode meinst: OK, ist in etwa mit VDR/Varistor vergleichbar.
Wenn Du aber eine unidirektionale SupressorDiode meinst: :unsure: was soll sie tun, das eine "normale" Diode nicht tun kann? Die Spannung in SperrRichtung müsste > 24 V sein.
Natürlich bidirektional, dann ist auch die Einbaurichtung unproblematisch.
 
Vielen Dank!
Das mit dem Schütz stimmt natürlich, dort wird auch immer die Freilaufdiode verwendet.

Am liebsten wäre uns etwas fertiges schmales für die Hutschiene.

Ich habe folgendes bei Phoenix Contact gefunden: https://www.phoenixcontact.com/de-d...uer-msr-technik-ttc-6-mov-d-24dc-pt-i-2906859

Wäre auf jedenfalls schön schmal :)

Aber ob dass das richtige ist? :unsure:
Von Wago gibt es folgendes: https://www.wago.com/de/ueberspannungsschutz-sonderelektronik/bauelementklemme/p/280-502_281-609
Das passt eher auf eure Beschreibung, aber leider ist Wago nicht in unserem Standard Sortiment :/
Wir bevorzugen die Entstörung direkt an der Quelle.
 
Mir fallen da VentilStecker mit eingebauter SchutzBeschaltung ein. Wie sieht der Anschluss der Bremse aus? SteckVerbindung?

Die Beschreibung des Phönix-Artikels finde ich ein wenig "geheimnisvoll".
Der WAGO-Artikel sollte passen.
 
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Wieso? Haben wir zu hunderten im Einsatz., im Mororklemmbrett angeschlossen.
Dann sind das keine Suppressordioden, oder deren Durchbruchspannung ist signifikant höher als im normalen Betrieb vorkommen kann. Was soll eine Suppressordiode im Motorklemmbrett bewirken?

Harald
 
Dann sind das keine Suppressordioden, oder deren Durchbruchspannung ist signifikant höher als im normalen Betrieb vorkommen kann. Was soll eine Suppressordiode im Motorklemmbrett bewirken?

Harald
Da im Motorklemmbrett, wo die 24V Bremse ausgeführt ist, z.B. die 30KPA30CA.
 
Die 30KPA30CA schaltet/begrenzt erst bei > 30V DC. Sie würde an dem zu schützenden Halbleiterausgang die negative AbschaltSpannungsSpitze der Schützspule nur auf -30V begrenzen. (Und wenn die Spule "fett" genug ist, danach durchgebrannt im Kurzschluß bleiben.) Nicht zu vergleichen mit einer "Freilaufdiode", die die negative Spannungsspitze auf ca. -0.7V begrenzt.

Harald
 
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Wir haben die Versuche, schon vor einigen Jahren gemacht, mit Diode ,Z-Diode-Diode, Varistor und Supressordiode.
Wenn, es zeitkritsche war (Positionieren) ,lieferte die Supressordiode die schnellste einfallzeit.
Supressordioden haben mittlerweile alle Entstörer im Programm (Murr,Phoenix,WAGO usw.)
Die Diode hat die Moter-Bremse an längsten "auf"-gehalten.
Aber das sind unsere eigenen Erfahrungen. Siemens hat dazu auch mal eine Abhandlung rausgelassen.
 

Anhänge

  • overvoltage_suppression_of_contactors.pdf
    221,9 KB · Aufrufe: 9
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(Und wenn die Spule "fett" genug ist, danach durchgebrannt im Kurzschluß bleiben.)
Moin Harald,
ich glaube, Du denkst dabei an gewisse Schaltungen, die ein (dauerhaftes) Unterbrechen der SpannungsVersorgung bewirken sollen, zum Beispiel bei einer SpannungsSpitze durch einen BlitzEinschlag. Für die dauerhafte Unterbrechung ist dann meistens eine SchmelzSicherung vorgesehen, die allerdings nicht unbedingt auch gleich die TVS ausreichend schützt.
Je nach Dimensionierung der Schaltung mit TVS/SupressorDiode kann es dabei zum dauerhaften Kurzschluss in der Diode kommen.
Aber, dieser manchmal erwünschte bzw. in Kauf genommene DauerKurzschluss ist doch nicht als "normale" Eigenschaft einer TVS in einer "normalen" Schaltung zu betrachten!?
Gruss, Heinileini

PS:
"Fett": Die Spule hat 24 VDC und 29 W -> 1,2 A.
1,2 A durch eine Diode in DurchlassRichtung bei einem SpannungsAbfall von 0,7 V klingen vertrauenerweckender als 1,2 A durch eine Diode bei 30 V. Aber wie gross wäre denn der anfängliche Strom, wenn die Diode erst bei 30 V leitend wird? Auch 1,2 A? Wohl weniger, sonst wäre die AbschaltVerzögerung nicht deutlich kürzer. Andererseits, es wird in der SupressorDiode mehr Leistung verbraten, aber auch nur, solange die "fette" Spule es noch schafft, die 30 V and ihr aufrechtzuerhalten.
 
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Halbleiterausgänge haben oft schon eine integrierte Diode. Check das mal zuerst.
Ist da eine Diode mit z.B 0,7V typ. verbaut, entlastet eine 30V Supressor an der Last nur geringfügig. Dann wäre ein RC wegen du/dt möglicherweise besser.
 
mayr hat "eigene" :) Schaltgeräte
https://www.mayr.com/de/produkte/el...s-versorgen-und-ueberwachen/roba-sbcplus~2141
Es gibt da eine gewisse "Ähnlichkeit" zum Pnoz S50.

Damit kannst du die 24V-Bremsen direkt ansteuern.
Ich hab das bei ein paar Anlagen mit mayr ROBA topstop 150 mit 37W im Einsatz.
Bei mir handelt es sich um eine Sicherheitsanwendung und da hab ich keinen "Bock" auf zusätzliche Komponenten wie Schütze oder Dioden.
 
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