Profinet: Überwachung des Verbindungspartners

Svensson

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Hallo zusammen.

In meinem Netzwerk kommen immer mal wieder Signale zu den Slaves (Montagewagen) nicht an. Ich hatte des Öfteren die Vermutung das die Verbindung unterbricht. Leider bringt das Auslesen des Diagnosepuffers nicht viel, da der Wagen nachdem er nicht im Band ist, in PowerSafeMode geht und die SPS abstellt.
Deshalb möchte ich die Profinetverbindung vom Slave zur Master SPS überwachen und einen FehlerLog mit Zeitstempel programmieren.
Wie überwache ich die Verbindung am besten? (FehlerLog und Zeitstempel ist kein Problem zu programmieren)

Projektiert ist das ganze in TIA V16 Upd6.
Ich habe es vereinfacht dargestellt.
Folgende Hardware ist verbaut und vernetzt:
IM151-8 F-CPU (Slave) --> SCALANCE W747-1 --> SCALANCE W788-1 RR --> CPU 317F-2 PN/DP(Master)

Vielen Dank im Voraus!
Sven
 

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Moin Sven.Ruegamer,

ich würde ein Toggle-Bit oder Live-Wert zur Diagnose nehmen.

Beim Togglebit muss ein Partner 1:1 den empfangenen Bitzustand zurücksenden, wenn Empfangs- und Sendezustand unterschiedlich sind. Der andere Partner muss den invertierten Bitzustand zurücksenden, wenn die Zustände gleich sind.
Mit einem Timer könntest Du noch die Kommunikationslaufzeit auswerten. Wenn Du einen Wert nimmst, sogar noch die Anzahl an SendenEmpfangen.
 
der Datenaustausch ist über I-Device-Kommunikation.
wenn es der PN-Master ist, der den Ausfall erkennen soll, dann könntest du einfach die System-OB's dafür benutzen ggf. mit dem SFC (ich meine 51) auswerten welcher PN-Teilnehmer ausgefallen ist ...
Ansonsten, wie von Mario vorgeschlagen, Life-Bit nehmen ...
 
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Hallo zusammen.

Da diese Slaves immer mal wieder offline gehen, wenn sie sich nicht im Band befinden (FTS), tritt dieser Fall oft ein und ist deswegen keine Option.
Deswegen möchte ich den Logger auf der Slave-Steuerung haben, damit nur geprüft/geloggt wird, wenn der Wagen an ist.

Updates an der Hauptsteuerung sind leider nicht einfach umzusetzen, aber ist definitiv ein Ansatz mit dem ToggleBit.
Einen der Slaves mal aus dem Band zu nehmen ist da einfacher.
Kennt sich jmd. mit dem "RDSYSST" aus? Liefert der mir die gewünschten Ergebnisse evtl.?

Danke Euch!
Grüße, Sven
 
In meinem Netzwerk kommen immer mal wieder Signale zu den Slaves (Montagewagen) nicht an. Ich hatte des Öfteren die Vermutung das die Verbindung unterbricht.
Mal eine Frage am Rande, welche Profinet-Einstellung hast du denn gewählt. ( Sendetakt generell + Aktualisierungszeit für den Teilnehmer ).
Bei meiner letzten Anlage mit IWLAN ( W788 Pro + MP277F IWLAN ) musste ich Änderungen an der Aktualisierungszeit vornehmen. Dies war von Siemens auch so dokumentiert. Wie es mit deiner Konstellation ist, kann ich dir nicht sagen. Aber nur mal so als Hinweis.
 
Hallo Mike,
danke für den Input! Das ist interessant.
Zu deiner Frage: Die Slaves laufen alle auf 256ms Aktualisierung.
Mein Timeout für den SafetyFB läuft auf 1280ms. Ist das möglicherweise zu wenig und die Kommunikation bricht bei Kollision ab?
Grüße, Sven
 
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Die Slaves laufen alle auf 256ms Aktualisierung.
Das kommt mir ganz schön lang vor. Hat es einen Grund, warum ihr es soweit hoch gedreht habt?
Ich bin bei mir bei 32ms.

Was ist eingestellt bei "Anzahl akzeptierter Aktualisierungszyklen mit fehlenden IO Daten"?
 
Ich war beim Auslegen des Konzepts nicht dabei. Aber einige APs hatten zu viel "Overlaps" und Kollisionen im Log, deswegen.
Das konnte mittlerweile aber behoben werden, sodass die APs keine dramatischen Fehler bringen.
Leider gibt es die beschriebene Situation nach wie vor, zwar weniger aber immer noch.

Das mit dem ToggleBit von MFreiberger
ist eine gute Idee, dann hätte ich auch die Kommunikationslaufzeit.

Grüße
 
Und Wagen die nicht in Betrieb sind:
erkennst du das in der Steuerung normalerweise?
Dann die Life Bit Überwachung ausbremsen wenn Wagen nicht in Betrieb
 
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Hallo Svensson

aus Netzwerksicht hätte ich folgende Anmerkungen:

Bei einer Übertragung von PROFINET Echtzeitdaten über WLAN sollte eine Aktualisierungsrate von min. 128ms gewählt werden --> Ist in diesem Fall in Ordnung.
Bei einer Übertragung von PROFIsafe Daten über WLAN sollte eine Safety Watchtime von min. 500ms gewählt werden --> Ist in diesem Fall in Ordnung.

Für eine Lokalisierung eines möglichen Fehlers können relevante Informationen auch von WLAN Geräten (Access Point und Client) ausgelesen werden, wie zum Beispiel Empfangsstärken, Fehlerstatistiken aktuelle Übertragungsraten und Verbindungsabbrüche.

Um noch ein paar konkrete Tipps geben zu können, hab ich noch ein paar Fragen an dich:

Wie viele Montagewagen gibt es und sind diese alle mit einem Access Point verbunden oder wird Roaming genutzt?
Befinden sich weitere parallele Funksysteme in der Nähe oder sind mobile Endgeräte mit WLAN im Einsatz?
Welches Frequenzspektrum wird genutzt?
Finden die Funkabbrüche nur in einem bestimmten Bereich statt?

Viele Grüße

Frank Lehmann
 
Bei WLAN wurde ich den IO-Zyklus nicht all zu hoch setzen und eher 16 msec oder 32 msec benutzen.
Dafür dann die Anzahl Zyklen deutlich höher als 3, zum Beispiel 16.

Zusätzlich dann prüfen wie gut/schlecht die Verbindungen sind und was neben PN Traffic sonst noch so über den Ether geht.
 
Hallo @Svensson

zum Verständnis. Funk funktioniert nach dem demokratischen Prinzip. Da darf jeder mal reden. Also bleiben Sie bitte bei den Indu-Sol Werten. Je höher, desto besser. Das geht natürlich auf die Reaktionszeit.
Bei Schildknecht.info, gibt es eine schöne Funklexikon. Die würde ich an Ihrer Stelle mal durcharbeiten.
https://www.schildknecht.ag/datenfunk-lexikon/
Die Frage, die ich an Sie habe, ist folgende:
Wann fällt das Netz aus? Leerlauf, Stand, Bewegung, Endlage. .... Damit kann man sich im nächsten Schritt weiter vorarbeiten.
Ich würde mich auf eine Antwort von Ihnen freuen.
Hans-Ludwig Göhringer
 
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Gutes Neues zusammen!

Sorry das solange Funkstille war - erst Krankheit, dann wohlverdienten Urlaub :cool:
Ich werde Euch einzeln auf die Fragen Antworten.

Viele Grüße Svensson
 
Hallo Svensson

aus Netzwerksicht hätte ich folgende Anmerkungen:

Bei einer Übertragung von PROFINET Echtzeitdaten über WLAN sollte eine Aktualisierungsrate von min. 128ms gewählt werden --> Ist in diesem Fall in Ordnung.
Bei einer Übertragung von PROFIsafe Daten über WLAN sollte eine Safety Watchtime von min. 500ms gewählt werden --> Ist in diesem Fall in Ordnung.

Für eine Lokalisierung eines möglichen Fehlers können relevante Informationen auch von WLAN Geräten (Access Point und Client) ausgelesen werden, wie zum Beispiel Empfangsstärken, Fehlerstatistiken aktuelle Übertragungsraten und Verbindungsabbrüche.

Um noch ein paar konkrete Tipps geben zu können, hab ich noch ein paar Fragen an dich:

Wie viele Montagewagen gibt es und sind diese alle mit einem Access Point verbunden oder wird Roaming genutzt?
Befinden sich weitere parallele Funksysteme in der Nähe oder sind mobile Endgeräte mit WLAN im Einsatz?
Welches Frequenzspektrum wird genutzt?
Finden die Funkabbrüche nur in einem bestimmten Bereich statt?

Viele Grüße

Frank Lehmann
Hallo Frank danke für dein Feedback!
Zu deinen Fragen:
Es gibt insgesamt 55 Montagewagen, alle sind mit einem AP verbunden.
Es wird 5GHz auf einem einzigen Kanal genutzt. Dieser ist frei von anderen Clients (Beweis durch Spektralanalyse)
-> Grundsätzlich kann man das aber nie 100% ausschließen, da mache Geräte den Funkkanal ja automatisch wechseln.
Die Abbrüche finden an unterschiedlichen Stellen statt

Zum Thema Auslesen AP und Clients:
Empfangsstärken, Fehlerstatistik, Overlaps sieht alles OK aus
 
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